BMI bei Jugendlichen
Verschiedene Studien haben ergeben, dass sich der Anteil der übergewichtigen wie auch adipösen (Adipositas = starkes Übergewicht) Kinder wie auch Jugendlichen in Deutschland stark erhöht hat. Etwa 15% dieser Bevölkerungsgruppe leidet unter einem der genannten Syndrome, außerdem steigt auch das Gewicht derjenigen Kinder und Jugendlichen, die unter Übergewicht oder Adipositas leiden.
Zu den Ursachen dieser Besorgnis erregenden Entwicklung gehören neben unausgewogener Ernährung und mangelnder Bewegung auch Faktoren wie Schlafmangel, psychische Faktoren und der Umstand, dass viele Kinder und Jugendliche zu viel Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer verbringen. Zu den Risikofaktoren für das Entwickeln eines Übergewichts oder einer Adipositas gehören auch ein vorhandenes Übergewicht der Eltern, insbesondere der Mutter, sowie ein niedriger sozialer Status.Die Lebensmitteltabelle finden Sie etwas weiter unten auf dieser Seite.
Zwar ist Übergewicht oder Adipositas in den allermeisten Fällen natürlich schon rein optisch erkennbar, es empfiehlt sich zwecks genauer Klärung jedoch auch bei Jugendlichen, den BMI (Body-Mass-Index) zu ermitteln. Die Berechnung des BMI bei Jugendlichen unterscheidet sich dabei nicht von der Berechnung des BMI bei Erwachsenen: Man teilt das Gewicht in Kilogramm durch die Körpergrösse in Meter zum Quadrat. Beträgt die Körpergrösse also 170 cm und das Gewicht 65 kg, rechnet man 65 geteilt durch 1,7 im Quadrat, was einem BMI von ca. 22 entspricht.
Die Ermittlung des BMI bei Jugendlichen unterscheidet sich jedoch bei der Auswertung: Der errechnete BMI wird mit von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegebenen Tabellen verglichen, wobei ein Jugendlicher ab einer gewissen Standardabweichung als übergewichtig bzw. adipös gilt. Eine weitere Möglichkeit, den BMI bei Jugendlichen auszuwerten, ist die Heranziehung der so genannten Percentilekurven, wobei hier der Durchschnittswert zur Bestimmung eines Übergewichts oder einer Adipositas herangezogen wird. Unterschiede bezüglich der Auswertung des BMI gibt es dann noch, wie auch bei Erwachsenen, bei männlichen und weiblichen Jugendlichen.
Sollte die Ermittlung des BMI bei Jugendlichen ein Übergewicht oder gar Adipositas ergeben, ist es notwendig, hiergegen etwas zu unternehmen, denn Fettleibigkeit kann insbesondere bei Jugendlichen zu schwerwiegenden Folgen führen. Hierzu gehören unter anderem erhöhte Risiken für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose und Gelenkverschleiß. Letzteres betrifft insbesondere die Wirbelsäule, die Bandscheiben und die Füße. Einer Arthrose geht bei Kindern und Jugendlichen meist eine Deformierung und damit einhergehende orthopädische Probleme voraus.Gegenmaßnahmen zur Senkung des Körpergewichts betreffen beispielsweise die Umstellung auf eine ausgewogenere Ernährung. Mehr Bewegung, idealerweise sportliche Betätigung, sind für die Reduzierung des Gewichts natürlich ebenso förderlich. In Fällen schwerer Adipositas kann auch eine medikamentöse Behandlung zur Hemmung des Appetits erfolgen. Sollten psychische Probleme der Grund für Übergewicht oder Adipositas sein, ist auch eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll.