Adipositas
Die Fettsucht, Adipositas, ist weit mehr als nur ein rein ästhetisch-kosmetisches Problem, sondern stellt viele Zeitgenossen vor ernsthafte gesundheitliche Probleme. Waren es einst mehr Männer, die von Übergewicht betroffen waren, so scheinen die Frauen leider immer weiter aufzuholen. Fettleibigkeit birgt bei beiden Geschlechtern große Gesundheitsgefahren und als Massenleiden verursachen die Folgen der Adipositas jährlich Behandlungs- und Folgekosten in Milliardenhöhe. Einzig Aufklärung und Prävention über gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung können verhindern, dass Adipositas in den modernen Industriegesellschaften weiter voranschreitet.
Diese Aufklärungsarbeit muss nach Ansicht führender Experten bereits in den Schulen beginnen. Es muss ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und für die Bedürfnisse des eigenen Körpers geschaffen werden. Das ist zwar keine leichte Aufgabe, dennoch ist es Ziel einer jeden Gesundheitspolitik, die fatalen Folgen der Adipositas in der Zukunft zumindest abzumildern. Indikator für das Vorliegen einer Adipositas ist der sogenannte Bodymaßindex. Weist dieser einen Wert von 30 oder höher auf, so liegt nicht nur leichtes Übergewicht, sondern eine echte behandlungsbedürftige Fettsucht vor. Erschreckend ist in diesem Zusammenhang, dass bereits Kleinkinder und Jugendliche von Adipositas betroffen sein können und daraufhin Krankheiten wie beispielsweise Diabetes mellitus entwickeln, die normalerweise erst im Alter auftreten.Obwohl die Adipositas in Deutschland nicht direkt als Krankheit gilt, so ist sie doch Nährboden und Vorstufe einer ganzen Reihe von Stoffwechselerkrankungen. Dazu zählen insbesondere Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit, Tumorerkrankungen sowie eine Vielzahl von psychischen und orthopädischen Leiden und Krankheitsbildern. Um das eigene Gewicht signifikant und dauerhaft zu reduzieren, hilft eine ausgewogene kalorienarme Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren sowie regelmäßige sportliche Betätigung in jeder Form. Sport soll zur Bekämpfung der Adipositas in jedem Falle Spaß machen, deswegen kann sich in diesem Bereich jeder eine passende Sportart aussuchen.
Sowohl bei der Ernährungsumstellung als auch beim Sport ist es wichtig, nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen, weil das den Therapieerfolg sehr schnell untergraben würde. Besonders Frauen haben bereits sehr viele verschiedene Arten von Diäten ausprobiert, um ihrer Adipositas Einhalt zu gebieten. Diäten jeglicher Art sind allerdings zur nachhaltigen Behandlung einer Fettleibigkeit auch nach Expertenmeinung langfristig nicht geeignet.
Es ist besonders der gefürchtete Jo-Jo-Effekt, der viele anfänglich geglaubte Diäterfolge in kurzer Zeit wieder zunichtemacht. Neben dem BMI kann auch der Taillenumfang zur Ermittlung von Übergewicht und Fettleibigkeit herangezogen werden. Dieser sollte bei Männern einen Wert von 102 und bei Frauen einen Wert von 88 Zentimetern nicht überschreiten. Neben Bewegungsmangel und Überernährung sollten auch beruflicher oder privater Stress sowie Frustrationen auf ein erträgliches Maß reduziert werden, denn es gilt als erwiesen, dass auch diese Faktoren die Ausbildung einer Fettleibigkeit begünstigen.